Die Liebesquelle ist eine Schichtquelle und befindet sich am Fuße der Kranichberge nicht weit von der Woltersdorfer Schleuse.
„Aus märkischem Sand entspring ich hell,
als Labetrunk und Liebesquell.“
(aus dem Gedicht Der Labetrank von Franz Thiede)
Etwa 40m vor der Liebesquelle beginnt an der Straße ein schöner und für Wanderer etwas anspruchsvoller Weg in die Berge bis zum Aussichtsturm.
Schon alte Karten bezeugen die Existenz der Quelle an diesem Ort.
Ihre Bedeutung ist auch mit dem Brauch des Osterwasserschöpfens verbunden.
Von der Liebesquelle sollen die Schöpfenden das Wasser schweigend abfüllen und ohne nur ein Wort zu sagen nach Hause tragen. Gelingt ihnen dies, sollen sie im nächsten Jahr Glück in der Liebe haben. Auch wenn die alte Legende inzwischen etwas verblasst ist, so ist sie hier in einer neuen Form wieder zurückgekehrt.
Die Liebesquelle lieferte bis zu 6 m³ Wasser pro Tag, dies wurde regelmäßig vom Hygieneinstitut untersucht und beste Trinkwasserqualität bestätigt. Ob es tatsächlich gesundheitsfördernd war, sei dahingestellt.
Der Woltersdorfer Verschönerungsverein schuf 1886 eine steinerne Einfassung für die Liebesquelle. Die Einfassung wurde 1927 durch Benno Leuschner erneuert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Quelle schwer beschädigt und musste wiederaufgebaut werden. Nach der Wiedergründung des Woltersdorfer Verschönerungsvereines erfolgten weitere Maßnahmen, u.a. wurde 1992 die Granitplatte mit dem Gedicht erneuert. Gitter und Kuppel wurden 1995 angebracht, um die allzu häufige Nutzung der Quelle einzuschränken.
Seit 2005 ist die Liebesquelle versiegt. Heute findet man hier einen Trinkwasseranschluss.
Die Liebesquelle ist seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische und ist bis heute ein bezauberndes Wahrzeichen und beliebtes Fotomotiv von Woltersdorf.